Immer wieder wird uns die Frage gestellt, warum einen AMG Youngtimer kaufen oder ein AMG-Fahrzeug, das erst auf dem Weg zum Youngtimer ist?

In der Vergangenheit waren “normale” Mercedes-Benz Youngtimer tatsächlich mehr wert als ihre AMG-Brüder. Die Gründe dafür waren mannigfaltig. Sie wurden nur als “getunte” Mercedes-Benz wahrgenommen und nicht als eigenständige Fahrzeuge. Der generelle Zustand der sich auf dem Markt befindlichen Fahrzeuge, verheizt, ungepflegt, billigst repariert oder verbastelt und nicht zuletzt das Image. ” Zu einem neuen hat es wohl nicht gereicht”.

Seit geraumer Zeit jedoch ist ein Wandel zu beobachten. Bei einigen großen Auktionen im Jahr 2019 erzielten AMG-Fahrzeuge aus den 80er Jahren Preise, die im Vorfeld, auch von Fachleuten, kaum für möglich gehalten wurden. Ein Trend, der im Jahr 2020, trotz Corona-Krise, weiter zu beobachten ist. Langsam, aber stetig bewegen sich die Preise nach oben.Vergleicht man die Preise mit den M-Modellen vom BMW, ist zwar nach wie vor ein großer Abstand zu konstatieren, aber die Lücke wird kleiner. Es ist davon auszugehen, dass die AMG-Fahrzeuge der 90er Jahre sich in naher Zukunft ähnlich entwickeln werden, wie vergleichbare BMW M-Modelle aus dieser Zeit, welche bereits sehr teuer geworden sind

Ein weiterer Grund, der dafür spricht, dass sich die Preise nach oben entwickeln werden sind die teils sehr geringen Stückzahlen der Fahrzeuge. So wurde der C43T nur 772, der C55T gar nur 595-mal gebaut. Viele andere Modelle, die man gefühlt als deutlich häufiger wahrnimmt, wurden deutlich weniger als 10.000-mal gebaut. Werfen wir ein Blick auf den VW Golf I GTI. Wer hätte es noch vor ein paar Jahren für möglich gehalten, dass Top-Exemplare mittlerweile das doppelte ihres Neupreises erzielen?

Nicht außer Acht sollte ein weiterer Aspekt bleiben, welcher regelmäßig die Preise befeuert. Oft waren diese Fahrzeuge in jungen Jahren unerreichbar teure Traumfahrzeuge, weit außerhalb jedes Budgets. Heute, Jahre und beruflichen Erfolg später sind sie erreichbar. Die Möglichkeit der Erfüllung von Träumen längst vergangener Tage ist Realität.

Als weiterer, möglicherweise temporärer Grund auf Grund der aktuellen Situation, beobachten wir verstärkt eine Flucht in Sachwerte mit Wertsteigerungspotential. Bei vielen Marken und Modellen ist der Zenit bereits erreicht oder kurz davor erreicht zu werden. (z.B. Porsche 911). Große Gewinne sind hier in nächster Zukunft kaum zu erwarten. Anders bei alten und älteren AMG-Modellen. Diese haben ihre Zukunft, wenn man so will, noch vor sich.

Das größte Problem für einen Kaufinteressenten ist das richtige Fahrzeug zu finden. Gepflegt, ohne die üblichen Wehwehchen, technisch top und dort wo es möglich ist verbessert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Hier wird Lara’s Garage zu Ihrem Ansprechpartner. Unsere Fahrzeuge zeichnen sich durch liebevolle Wartung, vertrauenerweckende Technik und optisch gepflegtem Gesamterscheinungsbild aus.

Im Juni 1997 wurde im Zuge der Modellpflege der Baureihe 202 auch der Nachfolger des C 36 AMG vorgestellt. Die Hauptunterschiede des neuen Modell C 43 AMG, im Vergleich zu seinem Vorgänger, waren der erstmals in der C-Klasse verbaut 8 Zylinder und dass der C 43 AMG sowohl als Limousine, als auch als T-Modell erhältlich war. Die rundlicheren und dezenteren Anbauteile des C 43 AMG verraten auf den ersten Blick wenig über den verbauten M113 8 Zylinder mit 4,3 Liter Hubraum. Der M 113 E 43 erfuhr im Vergleich zu der in der E- und S-Klasse eingesetzten Version eine erheblich Überarbeitung. So wurden schärfere Nockenwellen verbaut, der Ansaugtrakt überarbeitet und die Motorelektronik angepasst. Durch diese Maßnahmen konnte die Leistung von 279 PS auf 306 PS angehoben werden. In Verbindungen mit der serienmäßigen 5-Stufenautomatik entstand eine kompakte Sportlimousine, die in Punkto Fahrleistung, Souveränität und Antriebskomfort ihres gleichen suchte. Auch die Bremsanlage erfuhr eine teifgreifende Überarbeitung. So wuchsen die vorderen Scheiben auf 334 Millimeter an.Trotzdem ist der C 43 AMG kein knüppelharter Sportwagen, sondern besticht mit einem Fahrkomfort, der selbst nach heutigen Maßstäben noch erstaunlich ist. Umfangreich war auch die Serienausstattung des C 43 AMG, die neben Automatikgetriebe und Klimatisierungsautomatik unter anderem auch das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® umfasste.

C43 AMG (Limousine und T-Modell)

Konstruktionsbezeichnung: S 202 E 43

Baumuster: 202.093

Produktionszeitraum: 09.1997 – 07.2000

ArbeitsverfahrenViertakt-Otto (mit Saugrohreinspritzung und Abgasreinigungsanlage mit geregeltem 3-Wege-Katalysator)

Anordnung im Fahrzeug: vorn, längs; stehend

Motor-Typ: M 113 E 43

Baumuster: 113.944

Zylinderzahl V8- 90°;

Leichtmetallblock Bohrung x Hub: 89,9 x 84,0 mm

Gesamthubraum: 4266 ccm

Verdichtungsverhältnis:10,0

Leistung: 225 kW / 306 PS bei 5850 /min

Drehmoment: 410 Nm bei 3250 – 5000 /min

Ventilanordnung: 2 Einlaß, 1 Auslaß / V-förmig hängend

Ventilsteuerung je Zylinderreihe 1 obenliegende Nockenwelle

Nockenwellenantrieb Duplex-Rollenkette

Gemischbildungmikroprozessorgesteuerte Einspritzanlage mit Heißfilm-Luftmassenmessung (Motorsteuerung Bosch ME)

Kraftstofftank: Fassungsvermögen 62 Ltr

Stückzahl : 772 T-Modelle; 3085 Limousinen

Wie viele C43 AMG heute noch existieren ist schwer zu sagen. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass Rost, mangelnde Pflege und Wartung durch 3. und 4. Hand-Besitzer und der Abverkauf nach Osteuropa, den ohnehin geringen Bestand sehr dezimiert hat Es wird geschätzt, dass noch etwa 160 T-Modelle und circa 480 Limousinen weltweit existieren. Eine lange Zeit fristete der C43 AMG als preisgünstige Sportlimousine sein Dasein auf den Kiesparkplätzen diversere Gebrauchtwagenhändler.

Mittlerweile aber hat der C43 AMG seinen Weg in die Garagen von Liebhabern und Sammlern gefunden. Ein Umstand, der sicher nicht nur seiner Seltenheit geschuldet ist, sondern auch der Tatsache, dass der C43 AMG trotz seines Alters ein “modernes” Fahrzeug ist. So verfügt er über ESP®, ABS, Klimatisierungsautomatik und nicht wenige Fahrzeuge zudem über Xenonscheinwerfer. Er ist somit ein voll alltagstauglicher Klassiker, der moderne Ansprüche an Sicherheit und Fahrkomfort erfüllt.

Heute sind gepflegte und rostfreie C43 AMG in der 20.000 € Preisregion angekommen, Tendenz steigend. Wir sind der Ansicht, dass speziell sehr gute Exemplare des C43 T AMG in naher Zeit den Sprung deutlich über die 30.000 € Marke machen werden, sehr gute Exemplare liegen bereits darüber Diese Einschätzung ist nur der Seltenheit des T-Modells geschuldet, sondern auch der Tatsache, dass es um den ersten C-Klasse Kombi mit 8 Zylinder handelt.

Im Frühjahr 2004 unterzog Mercedes-Benz die erfolgreiche C-Klasse der Baureihe 203 einer umfangreichen Modellpflege. Im Zuge dieser Modellpflege ersetzte der C55 AMG mit 8 Zylinder Motor das bisherige Topmodell C32 AMG mit 6 Zylinder Kompressor.Damit wiederholte die Baureihe 203 die Modellhistorie der Baureihe 202, bei welcher auch zuerst ein 6 Zylinder das Topmodell C 36 AMG befeuerte und dann im Zuge der Modellpflege im Frühjahr 1997 durch den 8 Zylinder C43 AMG abgelöst wurde. Jedoch ging die Implementierung des M 113 E 55 in die Karosserie des 203 nicht ohne aufwändige Arbeiten ab. Der Vorderbau des Fahrzeugs musste um 80 Millimeter verlängert werden, um Platz für den großen Motor, nebst Kühlern zu schaffen Ein Maßnahme, die den Proportionen des Fahrzeug mehr als zugute kamen. Durch diese gestreckte Front wirkt der C55 AMG eleganter und insgesamt harmonischer als seine Serienbrüder. Zudem bekam der C55 AMG als erstes AMG-Modell der C-Klasse die bis heute charakteristische 4-Rohr Abgasanlage. Der M 113 E 55 leistet im C55 AMG 367 PS und sorgte nicht nur damals für atemberaubende Fahrleistungen. Die Limousine beschleunigt in 5,2 Sekunden auf 100 Km/h (T-Modell 5,4 Sek.). Gegen Aufpreis konnte das optionale “Nürburgring-Fahrwerk” geordert werden, dass den C55 AMG noch sportlicher machte. Wem die Leistung nicht ausreichte, der konnte den C55 AMG mit dem optionalen Performance Package bestellen. Der C55 AMG verfügte damit über exakt 400 PS. Bestandteil des Pakets war auch eine verstärkte Bremsanlage und das “Nürburgring-Fahrwerk”. Auch heute ist der C55 AMG immer noch ein schnelles und gleichzeitig komfortables Reisefahrzeug. Mit ABS, ESP® Xenonscheinwerfer mit Abbiegelicht, Multifunktions-Lenkrad und vielen anderen Sicherheits- und Komfortfeatures ist der C 55 AMG ein Youngtimer der alle Ansprüche erfüllt.

C55 AMG (Limousine und T-Modell)

Arbeitsverfahren: Viertakt-Otto (mit Saugrohreinspritzung und Abgasreinigungsanlage mit geregeltem 3-Wege-Katalysator)

Anordnung im Fahrzeug: vorn, längs; stehend

Motor-Typ / -Baumuster: M 113 E 55 AMG / 113.988

Zylinderzahl / -anordnung: 8 / 90°-V-Form; Leichtmetallblock

Bohrung x Hub: 97,0 x 92,0 mm

Gesamthubraum: 5439 ccm

Verdichtungsverhältnis: 11,0

Leistung / bei: 270 kW / 367 PS bei 5750 /min

Drehmoment / bei: 510 Nm bei 4000 /min

Ventilanordnung / -anzahl: 2 Einlaß, 1 Auslaß / V-förmig hängend

Ventilsteuerung: je Zylinderreihe 1 obenliegende Nockenwelle

Nockenwellenantrieb: Duplex-Rollenkette

Gemischbildung: mikroprozessorgesteuerte Einspritzanlage mit Heißfilm-Luftmassenmessung (Motorsteuerung Bosch ME)

Kraftstofftank: Anordnung / Fassungsvermögenvor der Hinterachse / 62 l

Stückzahl: 595 T-Modelle, 4021 Limousinen

Insgesamt wurden vom C55 AMG 4012 Limousinen und 595 T-Modelle gebaut und damit deutlich weniger als von seinem Vorgänger C32 AMG (6695 Limousinen und 1556 T-Modelle). Dies spiegelt sich auch in den Preisen wieder. Generell liegt das Preisniveau des C55 AMG deutlich höher, als das seines Vorgängers. Wir erwarten auch für die Zukunft weiter eine stärkere Preissteigerung des C55 AMG im Vergleich zum C32 AMG.

Mittlerweile haben sehr gute Fahrzeuge, und besonders die T-Modelle, Preise von deutlich über 20.000 € erreicht. Zu achten ist beim Kauf besonders darauf, dass Fahrzeuge aus Japan und den U.S.A. in den meisten Fällen nicht über die Einparkhilfe “Parktronic” verfügen und in der Regel auch nur die “kleine” Klimaautomatik “Thermatic” verbaut ist. Wir empfehlen aus den gleichen Gründen, wie beim C43 AMG auch , das T-Modell.

Als der SL55 AMG 2001 vorgestellt wurde, war er in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Zuerst war da die Abkehr vom klassischen Stoffdach, eine Eigenschaft, die er mit seinen “gewöhnlichen” Serienbrüder teilt. Dann der famose, Kompressor aufgeladene, 5.5 Liter V8 Motor, der den SL55 AMG in die Liga der Supersportwagen vom Schlage der Ferrari 550 Maranello und Co. katapultierte. Doch im Gegensatz zu seinen ebenfalls nicht leistungsarmen Vorgängern der R129 Baureihe zeigte diesmal auch das Fahrwerk, dass man im Kreise der Supersportwagen mithalten, ja sie sogar übertrumpfen konnte. Der SL55 AMG war quasi die eierlegende Wollmilchsau. Er konnte alles und das richtig gut. In einem Test der Sport Auto fuhr ein SL55 AMG ohne elektronische Begrenzung seinen Kontrahenten auf und davon.

Heute, 20 Jahre später, hat der SL55 AMG das Tal der Tränen durchschritten. Verbastelte, übergetunte Exemplare oder Fahrzeuge mit unklarer Vorgeschichte sind weitgehend vom Markt verschwunden und die Preis ziehen merklich an. Ein Grund dafür mag in seinem Nachfolger R232 liegen, der wieder über ein klassisches Stoffdach verfügt. Somit bleibt der R230, zusammen mit seinem nur in homöopathischen Stückzahlen gebauten Nachfolger R231, der einzige SL in der langen Geschichte des Sportwagens mit einem Variodach aus Stahl. Ein anderer Grund ist nach unserer Ansicht der grandiose M113 mit Kompressor, eine Urgewalt von Motor, der stets über Leistung und vor allem über Drehmoment verfügt. Der den SL55 AMG zum Donnerbolzen macht – ohne das der SL55 AMG unnötigen Lärm oder störenden Krach veranstaltet.

Wir empfehlen einen SL55 AMG mit Designo-Ausstattung. Auf Keyless-Go sollte, falls möglich, jeden falls bis zum Baujahr 2005 verzichtet werden. Ebenso auf die anfällige Distronic. Besonders empfehlenswert sind die sehr frühen Exemplare bis Ende 2002 oder die “Evo” genannten Exemplare der Modellpflege mit 517 PS. Wer es gerne etwas sportlicher haben möchte, sollte zum SL55 AMG mit Performance Package greifen.

Die Preise für ein ordentliches, gut gewartetes Fahrzeug beginnen bei ca. 30.000 € und reichen bis über 50.000 € beim Evo mit geringer Laufleistung.

Seit der Veröffentlichung des Mercedes-Benz Classic Kalenders ist es kein Geheimnis mehr. Der erste CLS (Baureihe 219), eine der Design-Ikonen der frühen 2000er Jahre ist auf dem Weg, ein begehrter Klassiker zu werden. Das Kalenderblatt des Juni zeigt den Vision CLS, jene Studie, dass zur Basis für das Serienfahrzeug wurde.

Den CLS gab es in 2 AMG-Ausführungen, den CLS55 AMG mit M113 Kompressor Motor und den CLS63 AMG mit dem 6.2 Liter großen M156. Wir favorisieren den CLS63 AMG aus folgenden Gründen:

Natürlich ist der CLS55 AMG bis heute ebenfalls ein hervorragendes Auto mit atemberaubenden Fahrleistungen und außergewöhnlichen Fahreigenschaft. Dennoch fällt unsere Wahl auf den feinnervigen, sehnigeren CLS63 AMG. Das Image-Problem des CLS, speziell in den AMG-Versionen, welches ihm jahrelang anhaftete, ist mittlerweile Geschichte. Heute sind serienmäßige Exemplare gesuchte Sammlerstücke, besonders mit niedriger Laufleistung, kompletter Wartungshistorie und ohne Reparaturstau. Eine Sonderstellung nehmen die nur 55-mal gebauten CLS55 AMG IWC ein. Dieses Fahrzeug wurde mit einer passenden IWC-Armbanduhr ausgeliefert. Ein Fahrzeug mit dieser Uhr zu finden kommt der Suche nach dem heiligen Kral gleich. Die Preise für gepflegte CLS63 AMG mit 50.000 Km bewegen sich je nach Farbe und Ausstattung zwischen 27.000 und 34.000 €. Der CLS55 AMG ist bei vergleichbarem Zustand und Laufleistung etwa 2000 € günstiger. Es ist an der Zeit sich einen zu sichern.